Magazin Rheintime

Radio Köln

Etwa 12800 geflüchtete Menschen leben in Köln. In Ehrenfeld gibt es zwei Notaufnahmestellen und ein Wohnheim, außerdem Containerstellplätze. An ein entspanntes Beisammensein ist in den meisten Unterkünften allerdings allein schon wegen der Größe nicht zu denken. Traumatische Erfahrungen kommen dazu und prägen oft auch hier den persönlichen Alltag neben dem nicht leichten Lernprozess der neuen Sprache und dem völlig neuen Leben. Gerade für Frauen ist es schwer ihren persönlichen Schutzraum, ihr Zuhause verloren zu haben. Im Allerweltshaus in Köln-Ehrenfeld gibt es deshalb einmal im Monat ein Angebot für geflüchtete Frauen, bei dem sie einfach nur unter sich sein, plaudern und vor allem auch deutsche Frauen kennen lernen können.

Alle zwei Jahre vergibt der Kirchenkreis Köln-Mitte die Georg-Fritze Gedächtnisgabe an einen sorgsam ausgewählten Preisträger. Potenzielle Kandidaten sind Einzelpersonen oder Organisationen, die sich gegen Gewalt, Diktatur und Verletzung der Menschenrechte einsetzen – ganz so wie es Pfarrer Georg Fritze zu seiner Zeit getan hat. Im vergangenen Monat wurde der Preis bei einem Festakt in der Kartäuserkirche an den Menschenrechtsaktivisten und Pfarrer Chu Yiu Ming aus Hongkong verliehen. 

Bis die evangelische Kreuzkapelle in Köln-Riehl tatsächlich vollkommen in den Besitz der jüdischen liberalen Gemeinde Gescher LaMassoret übergegangen und in eine Synagoge umgewandelt ist, dauert es noch ein bisschen. Die Beteiligten sind aber zuversichtlich, dass vor Ablauf des Jahres der Antrittsgottesdienst gefeiert werden kann – nicht nur dank der Bemühungen der evangelischen wie der jüdischen Gemeinde, sondern auch durch die Unterstützung von landeskirchlicher Seite sowie durch Vertreter der evangelischen Kirche Köln, des NRW-Dachverbands Deutscher Juden und der Beauftragten für Jüdisch-Christliches Gespräch.

Christina Löw, Anne Siebertz, Eva-Maria Marx
Jörg Enkler