Radio Erft

Radio Erft

Die politischen Nachrichten erzählen von den vielen Menschen aus Syrien, dem Libanon, Irak oder Afghanistan, die sich aufmachen. Die Bilder sind erschreckend, dennoch bleiben sie angesichts der vielen Tausend Schicksale abstrakt. Konkret werden sie erst, wenn die Menschen bei uns ankommen. Am Beispiel einer spontan im November gegründeten Netzwerkinitiative in Pulheim-Sinnersdorf zeigen wir heute, mit welchem Elan man sich in vielen Gemeinden um die neuen Nachbarn kümmert. Im CJD Berufsbildungswerk Frechen, in dem 250 junge Menschen mit Unterstützungsbedarf eine Berufsausbildung in insgesamt 30 Berufen mit Kammerabschluss machen, startete im Herbst 2015 ein neues Projekt.  Schüler und Schülerinnen aus Förderschulen im Rhein – Erft- Kreis können dabei in den verschiedenen Werkstätten des Berufsbildungswerkes, Berufsfelder wie Metall-, Holz-, Bau- Farbtechnik oder Agrarwirtschaft, Friseur, Ernährung, Lager und Verkauf erkunden, um sich damit beruflich zu orientieren und in Ihrer Berufswahl zu stärken. Birgit Niclas hat im CJD Frechen Eindrücke zur aktuellen  Entwicklung des Projektes gesammelt. Vor einigen Jahren fiel der langjährigen Küsterin der evangelischen Gemeinde Hürth auf, dass viele ältere Menschen nicht mehr zum Gottesdienst kommen und der Gemeinde entfallen sind. Es wurde nach Lösungen gesucht und es war auch eine Lösung gefunden. Seit drei Jahren gibt es nun eine sogenannte Diakonie-Mitarbeiterin in der Gemeinde, die sich um die Belange der Seniorinnen und Senioren kümmert. Jutta Hölscher zieht mit ihr und dem Vorsitzenden des Diakonieausschusses in Hürth eine erste Bilanz.

  • In Pulheim-Sinnersdorf hat sich im November nach der Ankunft von 100 Flüchtlingen spontan eine Netzwerkinitiative gegründet. Mittlerweile kümmern sich dort 170 Ehrenamtliche um alle Belange der neuen Nachbarn: Deutschkurse, Arzt- und Amtsbesuche, Spielen, Sport und Freizeit. Was genau gebraucht wird, erfahren sie auf netzwerk-sinnersdorf.de .

 

Anne Siebertz, Birgit Niclas, Jutta Hölscher
Kirsty Werheit